Samstag, 28. Mai 2011

Hin und wieder Österreich...

Wie kommt man als Deutscher dazu Karten zu Kaufen für ein Ländermatch im Happel?  Ganz einfach, paar Freunde aus Wien und Umgebung die fragen gehst mit?, ein Verband, der die Spiele nur im Dreierpack verkauft, also Österreich gegen Belgien, Deutschland und Türkei und das wissen, als Deutscher gegen Deutschland im Fanblock Österreichs wird definitiv witzig. Aber nicht nur das Wissen sorgte schon von Anfang an für das Wissen, dass der Abend legendär wird. Die Aussage vor dem Match war ganz einfach: "Man säuft sich an, nüchtert während dem Spiel aus, das auch unertragbar ist, denn entweder Österreich spielt scheiße oder Österreich spielt gut und verliert trotzdem. Danach geht man wieder saufen..." Mit dem Wissen ging es rechtzeitig Richtung Prater, denn vorher wurde Stelze gegessen, Bier getrunken und sich auf das Spiel eingestimmt. Das zu viele Austrianer in der Runde waren, wurde spätestens bei einer Flasche Jägermeister erträglich. So ging es Richtung Stadion.

Doch auf dem Weg traf unsere größere Gruppe noch auf Belgier mit einem Transparent: "Stay together". Leider entpuppten sich die Violas wieder als Feiglinge und so behielten die Belgier ihren Banner und mussten sich nicht auflösen. Damit wurden die bilateralen Beziehungen der Staaten immerhin nicht belastet. Vorm Happel musste man aber warten auf den Einlass, da das Stadion doch recht voll wurde. Denn die Ausgangssituation für die Qualifikation ist nicht so schlecht vor dem Match. Man liegt auf 2 und hat ein Spiel weniger als Belgien und die Türkei. Ein sieg am Abend und man hat einen großen Schritt gemacht, 2012 nicht zuschauen zu müssen. Man hörte vor dem Stadion immerhin Andi Marek, die Stimme Rapids, und so bekam man auch die aufstellung mit. Macho im Tor, davor die Verteidiger Pogatetz, Fuchs, Dragović und Dağ. Davor im Mittelfeld, dass aus fünf Leuten bestand. Junuzovic, Baumgartlinger, Alaba, Harnik und Arnautovic. Im Sturm sollte der Leginär Janko für die Tore sorgen. Neben zahlreichen im Ausland aktiven Spielern war vor allem die Austria stark im Team vertreten, dafür kein Hütteldorfer. Böse Zungen behaupten, so kann das auch nichts werden. Doch so wurde mit den Klängen von "I am from austria" und den Nationalhymnen das Spiel eröffnet.

Doch es begann mit einer kalten Dusche. Nach nur 6 Minuten war die österreichische Hintermannschaft im kollektiven Tiefschlaf und der zum Glück Nichtrapidtorwart Macho sah auch mehr als schlecht aus. Es ging um die EM und man war 0:1 hinten, was zunächst der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Doch das Spiel der Österreicher hatte nichts, gar nichts. Und so schwand die Hoffnung auf die EM Qualifikation nicht nur bei Didi Constatini, sondern auch bei den Fans, wobei Fangesänge auch verwirren können, vor allem wenn sie nahe an den in EL Spielen von Rapidfans zu hörenden Chants sich bewegen, da kann man sich schon einmal versingen. Marc Janko hatte die einzig nennenswerte Chance für Österreich, doch er scheiterte kläglich. Ansonsten kam nichts vom Nationalteam, es fehlte einfach der Wille, die Bereitschaft das Spiel zu drehen. Nicht wenige forderten mindestens 4 Wechsel beim Team von Constantini. Doch Österreich kehrte unverändert zurück.

Und dann kam es zur Entscheidung. Das Spiel war kaum wieder angepfiffen, da traf Witsel zum zweiten Mal für die Belgier. Wieder sah die Hintermannschaft einfach nur schlecht aus und damit war das Spiel gelaufen. Nicht nur weil die Mannschaft einfach keine Reaktion zeigte und den nötigen Siegeswillen vermissen lies. Dazu gehörten aber nicht nur die Spieler auf dem Rasen, sondern auch der Trainer Didi Constantini. Für Alaba kam der positionsgetreue Defensivwechsel mit Pehlivan. Doch der Rapidler war immerhin stärker als manch anderer Österreicher auf dem Feld, allerdings eher keine große Leistung von Nöten für diese Bewertung. Zur gleichen Zeit musste auch Marc Janko vom Platz. Nach einer Leistung ohne Einsatz und Laufbereitschaft wurde er auch vom halben Stadion ausgepfiffen. Der für ihn ins Spiel kommende Maierhofer zeigte die einzig nennenswerte Aktion im Spiel, als er einen belgischen Verteidiger umlegte. Wenigstens bei einem war Kampfgeist zu erkennen. Der Rest des Teams agierte extrem verängstigt und zurückhaltend.

Junuzovic wurde noch durch Korkmaz ersetzt, der auch etwas Schwung brachte aber auch nichts entscheidendes mehr bringen konnte. Innerhalb von 90 Minuten spielte die Mannschaft ohne Ehrgeiz, Plan und Siegeswillen und wurde von den Belgiern, die keine Chance mehr hatten auf die EM eiskalt bestraft. Gegen Belgien hätte man 4 bis 6 Punkte holen können, ein einziger war es am Ende. So platzten alle Träume, denn als nächstes stand das EM Spiel in der Türkei an und noch hat man beide Spiele gegen Deutschland ausständig, die mit so einer Leistung aber eher zur Blamage werden. Am Ende bleibt nur eins, Didi Constantini raus, aber das bleib auch nach diesem Abend nur ein Traum.







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