Montag, 17. Januar 2011

Jahresabschluss in Berlin Teil II

Nur einen Tag nach dem Basketball ging es wieder nach Berlin in die O2 World. Doch diesmal zu einer stimmungstechnisch besseren Veranstaltung. Die Halle wurde mit einigem logistischen Aufwand über Nacht umgebaut und so wurde aus dem Basketballfeld ein Eishockeyfeld. Ziemlich unglaublich, wenn man keine 24 Stunden später in die gleiche Halle kommt und ein komplett anderes Bild in der Halle vorfindet. Es spielte übrigens Mannheim, die seit Jahren von SAP gesponsert werden. Alle weiteren Vorgänge darüber sollten jedem bekannt sein, Hopp und Hoffenheim sind ja durchaus ein Begriff. Aber Gästefans waren eher nicht in der Halle vorhanden. Dafür war ich im Fanblock der Eisbären Berlin. Der Verein war nicht nur mehrmals DDR Meister (in der kleinsten Eishockeyliga der Welt, ganze 2 Teams) sondern trat damals unter einem anderen Namen an. BFC Dynamo Berlin.

Die Fans genießen ja beim Fußball schon einen besonderen Ruf und auch beim Eishockey sieht man die gleiche Fanbasis. BFC bleibt eben BFC. So entwickelte sich aber eine recht geniale Stimmung, die man durchaus mit Fußballspielen vergleichen kann. So sind Klassiker wie ein Dynamo-Wechselgesang genauso zu hören wie „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“. Also war die Stimmung wie auf einem Fußballplatz und in der ersten Reihe der Berliner standen zum Teil Gestalten, denen man Nachts nicht über den Weg laufen will. Das Kräfteverhältnis auf dem Spielfeld war dafür nicht ganz so klar wie das auf den Rängen. Denn die Mannheimer gingen in Front zu einem Zeitpunkt,  an dem die Eisbären kurz vorm Führungstreffer waren. Dabei blieb es auch nach einem Drittel.

Doch die Berliner sollten auch noch zum Torerfolg kommen und so kam erstmals richtig Stimmung auf. Doch der Jubel der ganzen Halle verebte wieder, als die Gäste ein weiteres Mal in Führung gingen. In dem Moment viel auch die Motivation in der Kurve extrem, obwohl die Vorsänger einen guten Job machten und immer wieder zu motivieren wussten in der ausverkauften O2 World. Das letzte Drittel sollte dann auch wieder die normalen Berliner Zuschauer zum aufstehen bewegen, denn die Berliner drehten die Partie. Dynamo, also die Eisbären gewannen die Partie doch noch mit 3:2 und auf den Rängen war kurz vor Silvester Hochstimmung.

Lustig wurde es dann beim anschließenden Jubel und der Feier danach. Denn zunächst bekam der Berliner (Eis-)Bär eine Pyrotechnik ist kein Verbrechen Fahne in die Hand gedrückt. Der Versuch, die Fahne einem Spieler zu geben scheiterte dagegen. Danach sollte es ein Uffta geben, die Fans riefen laut und eigentlich auch deutlich „hinsetzen“. Es scheiterte doch zunächst. Ob es an der Vielzahl der nicht deutschsprechenden Spieler lag oder an einem akustischen Phänomen konnte nicht zweifelsfrei gelöst werden. Es gelang nach einigen Minuten doch, dass die Spieler sich setzten. Damit war auch der letzte Fan wieder beruhigt und konnte ins neue Jahr auch recht zufrieden rutschen.

















Montag, 3. Januar 2011

Jahresabschluss in Berlin Teil I

Auch dieses Silvester in Potsdam steht unter dem Moto, mal wieder neue Sachen zu sehen. Da letztes Jahr Handball auf dem Programm stand, war diesmal etwas anderes gefragt. Der Weg ging am 29.12. in die O2 World nach Berlin, wo Alba Berlin gegen Göttingen antrat. Alba hatte gegen Tabellenführer Bamberg wenige Wochen zuvor seine höchste Niederlage erlitten. Mit 52:103 kam man unter die Räder. Trotzdem stand man auf Rang 4 und ist auf dem besten Weg in die PlayOffs. Aber auch Göttingen liegt knapp dahinter und hat gute Chancen, die Play Offs zu erreiche, vor allem da sie mit 5 Siegen in Serie nach Berlin anreisen.

In der Arena fanden sich 11.108 Zuschauer ein, um das Spiel von Alba zu sehen, darunter einige Göttinger, die schon am Eingang ihren Support anstimmten, was ehrlich gesagt recht interessant war. (Eigene Interpretationen erlaubt ;) ) Während der Partie war es dagegen fast ruhig. Alba ging schnell in Führung, doch die Göttinger blieben im ersten Drittel dran, doch mit fortlaufendem Spiel wurde die Albaführung immer höher. Julius Jenkins wurde der auffälligste Spieler, während Göttingen einfach nichts mehr zuzusetzen hatte. Alba gewann am Ende mit 91:61 (19:16, 38:28, 62:46) das Spiel.

Von der Stimmung her war die Arena eher komplett leise, auch wenn einige Väter ihren Töchtern zeigen wollten, wie man Stimmung macht. Dagegen waren die sonstigen Albafans gefühlt nicht anwesend, auch Göttingen war vor dem Spiel lauter als zu den Zeitpunkten, in denen das Team die Unterstützung gebraucht hätte. Dagegen waren die Plätze gut, um die Taktik im Spiel zu sehen, denn die Plätze fast ganz oben ließen dafür perfekte Sicht zu, auch wenn dadurch einige gute Würfe nicht so toll erkennbar waren. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, auch wenn der richtige Aufhänger in der Partie fehlte.