Montag, 14. Februar 2011

Wiener Neustadt, keine Reise wert

Nachdem ich nicht unbedingt nur gute Erfahrungen gemacht hatte war die Fahrt nach Wiener Neustadt damit verbunden, dass es wieder mal positiver in der Stadt in Niederösterreich gibt. Auch wenn Rapid die letzten Frühjahrsauftakte immer verloren hatte war ich nach dem Teplicespiel optimistisch und besorgte mir eben doch noch die Karte. Schließlich musste Rapid Boden auf Ried gutmachen, wenn die Mission 33 noch gelingen sollte. Allerdings waren mit Rene Gartler und Neuzugang Prokopic zwei wichtige Spieler verletzt. Auf der Gegenseite war mit Magna Wiener Neustadt ein Gegner, der um die Lizenz bangt. Durch den Ausstieg vom Autozulieferer am Saisonende waren einige Spieler schon mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht worden, doch außer Patrik Wolf hatte keiner den Club verlassen.

Die Fahrt nach Wiener Neustadt war diesmal mit dem Zug, wo die Fahrpreise von 7 Euro nicht so stark ins Gewicht fielen, dafür waren zu einem frühen Zeitpunkt auch recht wenige Rapidler im Zug. Das änderte sich allerdings am Hauptbahnhof, wo viele Rapidler warteten…auf was wurde nur nicht so ganz klar. Nachdem die Busverbindung zum Stadion recht bescheiden war und das Stadion ein gutes Stück entfernt war nahmen wir kurzerhand ein Taxi um rechtzeitig am Stadion zu sein. Wobei der Ort den Namen Stadion kaum verdiente. Zumindest kamen wir hier bei kaltem Wetter immerhin in den Genuss, die Ergebnisse der deutschen Bundesliga mitzubekommen. Außerdem gab es die Spielstände aus Favoriten, wo der Tabellenführer Ried leider gegen die Austria verlor. Immerhin sickerte auch die Aufstellung durch fürs Spiel. So ersetzte im Tor Payer wieder Hedl und Steffen Hofmann stand noch nicht wieder auf dem Feld, sondern nahm auf der Bank platz.

Nachdem die Blaskapelle fertig gespielt hatte vor der zu dem Zeitpunkt leeren Ehrentribüne waren die Fans des Gastgebers zu hören, aber kurz vor dem Spielbeginn änderte sich das, da die Rapidfans den bekanntermaßen lautstarken Support hatten. Die Coreo mit viel Pyro bildete da nur den Auftakt zu mehr. Und noch während der Nebel im Stadion war hätte es 1:0 für die Gäste stehen müssen, doch Nutschi vergab die große Chance. Im Gegenzug zeigte Neustadt wie man Chancen nutzt, als Soma nicht ganz aufmerksam war ging ein Kopfball nach der Flanke ins Tor in der 5. Minute schon. Ein verdammt schlechter Beginn.

Rapid danach weiter die bessere Mannschaft und auch die Stimmung auf den Rängen war gut, auch wenn der Sturm mit Jan VoH und Nutschi kaum zu sehen war. Dafür hatte Drazan einige gute Szenen, der den Vorzug vor Saurer bekommen hatte. Aber auch er brachte bei seiner großen Chance nichts zu Stande. Im Gegensatz zu Wiener Neustadt. Die Drückten kurz auf den zweiten Treffer, erst konnte Payer gut parieren. Kurze Zeit später ein Solo bei dem Soma richtig schlecht aussah und ein Kracher von Burgstaller, der das 2:0 markierte. Das Rapid heute kein Glück hatte bewies der nächste Höhepunkt. Ein Freistoß von Kavlak ging ans Aluminium. Auf den Rängen war zu dem Zeitpunkt eigentlich gute Stimmung, doch die kippte etwas vor der Pause, als zum Teil Böller flogen und ein paar Rufe kamen, die nicht ins Stadion gehören. Doch dann hatten sich die Fans auch wieder einbekommen, auch wenn zum Halbzeitpfiff einige „Pacult raus“ Rufe zu hören waren. Ob man den Trainer nach einem Spiel nach der Pause entlassen sollte sei dahingestellt ;).

Im Zweiten Abschnitt drückte Rapid am Anfang Magna weit zurück, auch ohne richtige Gefahr zu erzeugen. Trotzdem gab es Optimismus auf den Rängen, denn zur 60. Minute kehrte der Fußballgott auf den  Platz zurück. Und Steffen Hofmann hatte auch die Chance der zweiten Hälfte sofort, aber sein Schuss wurde auf der Linie geklärt. Auch in weiterer Folge war Rapid Feldüberlegen, ohne den Treffer zu markieren. Dagegen kam es im Aufbauspiel immer wieder zu Fehlpässen, vor allem in der Rapidviertelstunde, die auch wieder mit Pyro eingeläutet wurde. Und nun mischte sich die Enttäuschung über nie Niederlage mit Wut über den Trainer und Frust über die in den Augen der Meisten schlechten Leistung, was wieder zu nicht ganz so tollen Aktionen führte, ebenso wie zu „Pacult raus“- Rufen. Damit endete eben auch die Partie mit 2:0, ein nicht unbedingt gerechtes Ergebnis, aber wenn man seine Chancen nicht macht und hinten zu anfällig spielt ist eben nicht viel zu holen, auch in Wiener Neustadt. Die Gastgeber waren aber auch wieder gut eingestellt worden von Rapidlegende Peter Schöttel und zeigten eine gute Leistung, was auch nicht untergehen sollte.

Der Weg zurück zum Bahnhof war dann übrigens mit Shuttle-Busen organisiert. Lustig wurde es dann eben im Laden, als ca. 100 Rapidler an der Kasse standen. Die völlig überforderte Verkäuferin schaffte es dann doch, eine zweite Kasse zu öffnen. Was die Fans nicht abhielt, weiter Druck zu machen, so dass dann die Polizei in den Laden kam und die Gemüter sich wieder beruhigten. Nach der Bahnfahrt mit einigen Hochqualitativen Gesprächen war man wieder in Wien, was vielleicht der einzig positive Punkt des Tages war. Nächste Woche geht es gegen Red Bull Salzburg, wo man mit einer Leistung wie am Wochenende auch nicht viel holen wird. Und da ist nach der Auftaktpleite ein Sieg fast Pflicht.








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