Montag, 14. Februar 2011

Ein schönes Büchchen…

Das Buch, welches ich vorstellen möchte ist eine Chronik des fiktiven Ortes Gigeritzpatschen, der, wie auf dem Einband gut zu vernehmen ist, als Spiegel für die gesamte Gesellschaft stehen soll. Natürlich ist so ein Buch nur zu lesen, wenn man etwas von Ironie versteht und dem Sarkasmus nicht ganz abgeneigt ist. Besonders interessant sind die Stellen der berühmten Persönlichkeiten der Stadt. So sind bei Joseph F. Ritzel und Co. zum Teil einige Kracher dabei, die wohl nicht jedermanns Geschmack sind. Für wen zum Teil geschmacklose Witze zu viel sind, sollte bei diesem Buch nicht zugreifen, aber damit würde man etwas verpassen.

Denn es beginnt mit der Geschichte des Ortes, die geniale Storys mit durchaus realistischen Optionen verbindet, sodass man manchmal zweifelt, ob es den Ort nicht doch gibt. Doch im nächsten Satz kommt dann wieder eine Übertreibung, die alles vorher gelesene in den Schatten stellt und einem mehr als einmal zu einem Lachen zwingt. Höchst lesenswert sind die kulinarischen Tipps und die Vereine der Stadt, wo ein Gag den nächsten jagt. Man kann das Buch in Kürze komplett verschlingen, oder auch nur einzelne Anekdoten ohe Probleme lesen. Doch man wird an den einzigen negativen Punkt recht schnell kommen. Die Chronik könnte noch viel länger sein, zumindest wünscht man sich das während der letzten der nur knapp 100 Seiten.

„Ein schönes Plätzchen: Eine umfassende Chronik der Stadt Gigeritzpatschen“ ist ein genialer Rundumschlag geworden, bei dem so manch Star mit der Wahrheit konfrontiert wird und die Gesellschaft eigentlich auf interessanteweise ad absurdum geführt, genau so wie sie es verdient. Da kann man nur hoffen, dass den Autoren Daniel Koinegg und Franz Steinbauer der Ruhm zu Teil wird, den sie verdienen.

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