Dienstag, 30. November 2010

Let it snow, Vienna

Nachdem fürs Wiener Derby kurzfristig eher keine Karten zu haben sind und man sich trotzdem in der Österreichischen Hauptstadt aufhält, muss man trotzdem zum Fußball gehen. Und wenn die unteren Ligen schon in der Winterpausen sind, bleibt nur noch die „Heute für morgen“ Erste Liga. Da spielt der leider stark Abstiegsbedrohte First Vienna FC auf der Hohen Warte. Ein sehr schönes Naturstadion, nur die Haupttribüne ist eine Befestigte, auch die einzige die zu diesem Spiel benutzt wurde. Auf der Gegentribüne waren nur Fotographen, die Bilder von Fans haben wollten.
Also erfolgte die Anreise über die U4, die quasi die Fußballlinie unter den U Bahnen, die Linie von Hütteldorf zur Hohen Warte. Von der Entstation waren es 10 Minuten bis zum Stadion, aber bei Flutlichtspielen sind Stadien eh leicht zu finden. Und bei Eintrittspreisen von 7 Euro macht der Fußball auch Spaß, vor allem wenn man es mit Vereinen der englischen Liga vergleicht, wo Tickets die 100 Pfundmarke überschreiten. Aber um die Überleitung mit England zu perfektionieren, die Besonderheit der Vienna: Nur englische Chants, Allerdings hatten wir davon in der ersten Hälfte recht wenig, da wir auf der falschen Tribüne saßen. Dafür gab es sehr leckere Nachos und natürlich Bier. Außerdem gab es sehr gut Spielende Hausherren. Der Gegner war übrigens WAC/ St. Andrä. W steht in dem Fall für Wolfsberg. Die Kärntener spielen in der ersten Liga mit Rang 3 durchaus eine bessere Rolle als die Vienna, aber im Spiel war der Tabellenletzte zunächst stärker und neben recht guten Aktionen gab es auch einen Lattentreffer. Der WAC wurde in den ersten 45 Minuten nicht gefährlich, auch wenn man das Gefühl nicht loswurde, dass der WAC gewinnen würde.
Zur Halbzeit gab es den Blockwechsel, da wir aus irgendeinem Grund bei Kärntenern saßen. Der Viennablock war auch besser gefüllt und die Stimmung war so, wie man sie sich bei einem englischen unterklassigen Verein vorstellt. Die Chants machten ein recht eigenwilliges Flair, das auf alle Fälle als Erlebnis zu zählen ist. Wie das Treten auf die Plastikbänke, die jede Trommel ersetzen. Aber jedes Come on Vienna war vergebens, als nach 2 Minuten im zweiten Abschnitt die Wolfsberger Spieler jubelten. Nach 60 Minuten war die Messe auf der Hohen Warte komplett gelesen. Der WAC führte mit 3:0 und eigentlich wusste keiner warum. Während die Vienna 100%ige vergab, machten die Kärntener alle Chancen rein.

Bring back, bring back, oh bring back Vienna to me, to me,
Bring back, bring back, oh bring back Vienna to me
My Vienna is over the ocean, my Vienna is over the sea,
Vienna is over the ocean, oh bring back Vienna to me.

Auch der eigentlich verdammt geniale Gesang konnte nicht verhindern, dass die Vienna am Ende mit 0:4 unterging, ohne schlechter gewesen zu sein. Allerdings ist die Atmosphäre unglaublich genial. Auch einsetzender Schneefall, der eigentlich auch optimistisch gesehen zu einem Abbruch hätte führen müssen, und verdammt kalte Temperaturen konnte den Tag nicht trüben, auch wenn das Ergebnis nicht besonders war. Die Hohe Warte ist eine Reise wert.
















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