Die Revance für die vergebene Führung. Die letzte Chance auf den Titel. So hätte das Spiel lauten können, doch es kam alles plötzlich ganz anderes. Denn am Morgen wurde von der steirischen Zeitung ein Gerücht verbreitet, dass Rapidtrainer Peter Pacult sich beim Heurigen unter anderen mit Diedrich Matteschitz getroffen hatte um ein mögliches Engagement bei Rasenballsport Leipzig zu besprechen. Und das obwohl neben Sturm und den Violas, Red Bull wohl zum größten Rapidfeindbild aufgestiegen war. Das der nicht mehr allzu beliebte Trainer mit dem Rivalen verhandelte, würde sein Ende bei Rapid bedeuten, dass konnte man im Vornherein sagen. Bei dem Einfluss der Fans war der Trainer nicht zu halten. Und so ging es vor dem Spiel eigentlich nur noch um das Schicksal des Trainers. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für das Rückspiel gegen den direkten Rivalen. Das das Thema nicht nur im Rapiddorf das Thema war, sondern auch auf dem Block West sich wie ein Lauffeuer verbreitete, war wohl ohne Frage klar. Und so spielte plötzlich das spiel keine Rolle und die Fans kamen wieder zum Zug.
Doch zunächst zum sportlichen. Rapid begann mit der normalen Viererkette, davor Heikkinen, Hofmann, Prokopic, Trimmel und Drazen. Salihi war der einzige Stürmer in grün-weiß. Sturm wieder mit Exrapidler Kienast, aber diesmal ohne Patrick Wolf, dem Rapid ja doch gut gelegen hätte, da es gesperrt war. Die ersten Minuten macht Rapid noch ordentlich Druck, doch schnell ändert sich dies. Nach einem Fehlpass in der Abwehr kommt der Ball zu Weber, der zu Szabics auf Kienast spielt. Der hat keine Mühe gegen Hedl, der für den verletzten Payer im Tor stand. Der Fehler kam von Sonnleitner in dieser Situation, also lag Rapid danach wieder vermeidbar mit 0:1 hinten.
Das 0:2 fällt dann noch einfacher. Kienast mit einem langen hohen Ball und der erreicht Kienast. Soma ist eh zu langsam für das Laufduell und Sonnleitner verliert es auch, Hedl kommt halbherzig raus und wird von Szabics überlupft. Zur Halbzeit verletzte sich dazu noch Steffen Hofmann, der von Nuhiu ersetzt wurde. In der zweiten Hälfte lief nicht viel zusammen, auch weil Sturm wie ein kommender Meister spielt und die Fans das dann am Ende des Spieles mit Pyro auch feiern. Auf Rapidseiten wird aber "Pacult raus!" mal wieder skandiert und dazu noch: "Ohne Pacult fahrn wir nach Tirol!" Das Spiel dagegen hat wenig Höhepunkte und ist eigentlich auch Nebensache nach der Geschichte um Peter Pacult. Den Meisten dürfte auch klar sein zu dem Zeitpunkt, dass Peter Pacult nicht mehr auf der Bank platznehmen wird, auch wenn der Verein noch anderes von sich gibt. Am Ende bleibt ein Titel, einige unvergessliche Spiele wie die beiden Partien gegen Aston Villa, das HSV Spiel oder der 7:0 Triumph über Red Bull Salzburg. Das Ende des Trainers ist dafür viel zu unrühmlich, war aber nach einer schlechten Saison auch zu erwarten, vorher schaffte es der Floridsdorfer immer wieder kurz vor der Entlassung wieder die Wende zu schaffen, doch am 09.04. sieht es danach nicht mehr aus.
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